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Es ist nicht alles Gold, was glänzt: Trickbetrüger wollen jetzt Kryptowährung

Enkeltrick, Gewinnspiele und Co. haben alle ein gemeinsames Ziel: Geld, Gold oder teuren Schmuck. Egal, welche Masche Trickbetrüger versuchen – haben sie Erfolg, führt das zu einem erheblichen finanziellen Schaden bei Betroffenen. Seit einiger Zeit häufen sich zudem Meldungen, die über ein neues Beuteziel berichten: Kryptowährung. Fake-Anrufe zielen demnach nicht mehr nur auf das Bankkonto der Bürger ab, sondern auch auf ihr Wallet. Was betreffende Personen wissen müssen und wie sie sich vor einem potenziellen Betrug schützen können, weiß Thomas Wrobel, Spam-Schutz-Experte von Clever Dialer.

Bitcoin-Symbol mit finsterer Gestalt davor, die ein Handy hält.

Spiel mit dem Feuer: Schnelles Geld gibt es nur für die Trickbetrüger

Ein Fall aus Schwandorf verdeutlicht, wie die Betrugsmasche funktioniert. Dort wurde ein Ehepaar durch einen vermeintlichen Bankmitarbeiter um einen hohen fünfstelligen Betrag gebracht, da der Anrufer das Paar überzeugen konnte, 2.100 Euro in Bitcoins zu investieren. Unter dem Vorwand, dass das Investment in kürzester Zeit um ein 15-Faches angestiegen sei, brachte er die Betroffenen dazu, ein spezielles Computerprogramm zu installieren und anschließend mehrere TAN-Nummern am Rechner einzugeben. So konnte der Gauner das Geld von den verschiedenen Konten der Betroffenen abbuchen. 

Anders als bei den „klassischen“ Betrugsmaschen stehen bei dieser Methode nicht wie bisher Senioren im Fokus, sondern vor allem jüngere Generationen. Die Verlockung durch vermeintlich hohe Renditen ist groß und Betroffene werden mitunter zu Investitionen in fragwürdige Projekte verleitet. Oft wird ihnen dabei mit Druckmitteln wie künstlich erzeugter Zeitknappheit oder einer „einmaligen Gelegenheit“ am Telefon zugesetzt. Durch gezielte Manipulation werden die Personen am anderen Ende der Leitung so zu einer überstürzten Entscheidung gedrängt. Damit sie sich in einer entsprechenden Situation dennoch schützen können, gibt es einige Verhaltenstipps, die sie befolgen können.

Wer ruft da an? Maßnahmen gegen potenziellen Krypto-Betrug 

Generelle Vorsicht ist bei Telefonnummern aus dem Ausland geboten. Besonders Anrufe aus England häufen sich seit einigen Monaten (Clever Dialer berichtete). Wer also eine internationale Vorwahl aus dem Ausland auf dem Display angezeigt bekommt und keine entsprechenden Kontakte zuordnen kann, sollte hier bereits misstrauisch sein. Seit der Verschärfung des Telefonschutzgesetzes hat zudem die Rufnummernerkennung eine höhere Relevanz bekommen, da eine Manipulation von angezeigten deutschen Telefonnummern nur noch schwer möglich ist. Spamschutz-Apps, die ihre Daten von den offiziellen Telefonverzeichnissen (Gelbe Seiten, Das Örtliche, Das Telefonbuch) beziehen, können ein weiteres Mittel zur Prävention darstellen. Sie stellen sicher, dass Verbraucher von der tatsächlich angezeigten Person kontaktiert werden. 

Wer trotzdem einmal in die Situation kommt, einen scheinbaren Krypto-Broker am Telefon zu haben, sollte sich nicht bedrängen lassen und das Gespräch im Zweifel lieber beenden. Auf keinen Fall sollten Betroffene sensible Informationen preisgeben. Kryptowährung läuft ausschließlich über Wallets oder Bankkonten ab. Wenn also am Telefon zu Auskünften über die IBAN, TAN-Nummern oder anderen personenbezogenen Daten aufgefordert wird, ist absolute Vorsicht geboten! Vermeintliche Gewinnmaximierung am Telefon erweist sich fast immer als unseriös, und vor allem Anleger von Kryptowährung sollten sich dessen bewusst sein, dass es so etwas wie schnellen Reichtum nicht gibt. Wer in virtuelles Geld investiert, plant langfristig. 

Handy mit Schloß-Symbol

Ist es zu einem Schadensfall gekommen, sollte in jedem Fall eine Anzeige bei der lokalen Strafverfolgungsbehörde erstattet werden. Eine saubere Dokumentation des Vorfalls mit so vielen Informationen wie möglich (z. B. Anrufzeit, Telefonnummer, Gesprächsprotokoll) kann ebenfalls hilfreich sein, um potenzielle Trickbetrüger zu identifizieren. Sofern ein rechtlicher Beistand nötig ist, empfiehlt es sich zudem, einen Anwalt mit Spezialisierung auf Kryptowährungen und Blockchain zu Rate zu ziehen.

Fazit: Verlust statt Vermögen – der Verlockung widerstehen

Der Traum vom schnellen Reichtum ist im Regelfall genau das: ein Traum. Insbesondere Anleger von Kryptowährungen sollten sich darüber im Klaren sein, dass ihr Investment zukunftsorientiert ist und sich nicht für eine spontane Gewinnmaximierung eignet. Es handelt sich dabei um ein komplexes und anspruchsvolles Thema, das sich nicht für Hobby-Anleger eignet, sondern finanzielle Expertise erfordert. Gerade unter dem Aspekt, dass die Anrufe von scheinbaren Krypto-Experten zunehmen, sollten sich Verbraucher diesen Umstand immer wieder in Erinnerung rufen. Trickbetrüger setzen schließlich auf die Unwissenheit ihres Gegenübers. Wer gut informiert ist, sich nicht von vermeintlichen Renditen locken lässt und keine sensiblen Daten am Telefon preisgibt, schützt sich am besten vor möglichen Verlusten. Ein gewisses Misstrauen fremden Nummern gegenüber und präventive Maßnahmen wie Apps zur Anruferkennung können zusätzlich unterstützen und so vor einem potenziellen Betrug bewahren.